Tuesday, 13 July 2010

baden im schwarzen meer





das erste grosse ziel ist erreicht. baden im schwarzen meer. nach 4500 geradelten und 700 mit dem boot zurueckgelegten kilometern ist es endlich soweit.
wir sitzen seit 2 tagen wieder im sattel, haben nach mehr als einer woche unsere schoene kabine auf dem boot aufgegeben und radelten das letzte stueckchen zum meer. und hatten gleich den wahrscheinlich schoensten tag auf unserer bisherigen reise.
einen magischen nachmittag und abend.
in tulcea steigen wir also nach dem abschied von den yachtis gundula und thoralf wieder auf die raeder, schauen vorher das wirklich ganz schoen und liebevoll gemachte museum uebers donaudelta an. da die donau ja so viel wasser hat und die ausflugsboote in das delta so riesig erscheinen, beschliessen wir mit dem fahrrad richtung konstanza zu fahren, in der hoffnung, vielleicht trotzdem was von dem delta zu erhaschen.
zuerst bietet sich uns eine ganz ungewoehnliche vorstellung: springende fische, so gross wie lachse, in einem kanal der offensichtlich ins delta fuehrt. eine kleine menschengruppe hat sich schon zum zuschauen versammelt. die fische springen ans ufer, auf steine oder einfach wieder ins wasser zurueck. sie springen sogar einem mann an die brust der am ufer steht. das schauen wir uns eine weile fasziniert an, gern haette ich einen aufgefangen, ich hatte wie immer hunger. als naechstes koennen wir fledermaus, wiedehopf, bienenfresser, pirole, pelikane, stoerche beobachten,
alles mutet so exotisch an. dann fliegen wir unter den gewitterwolken hindurch, zusammen mit hunderten von kraehen, der abendsonne entgegen. unser ausgesuchter platz zum campen liegt am fusse eines regenbogens am see. ein paar vorwitzige wasserschlangen schauen wie stoeckchen mit augen dran aus dem wasser, es huepft, quakt, fiept und schnattert, dass es fast an laermbelaestigung grenzt. unzaehlige libellen fliegen am himmel. bald auch unzahlige muecken in ungeahnter vielfalt. wir fliehen ins zelt, was fuer ein nachmittag! morgens entdecken wir noch stattliche blutegel in den wasserloechern, wasserschnecken, ganz fette kaeferlarfen, die sich an land und im wasser wohlfuehlen. auch die grillen haben hier die dreifache groesse von den uns bekannten artverwandten. das gebuesch wackelt links und rechts vom schmalen pfad. so viel getier ist selbst mir, als ausgesprochenem insektenfreund, fast ein bisschen unheimlich. wir brechen auf und da ist auch gleich noch eine schildkroete, die ueber die strasse wackelt.
rueckblickend auf unsere bisher durchquerten laender, hat uns rumanien am besten gefallen. die lanschaft ist noch wild, die menschen sind sehr freundlich und gerade die am einfachsten lebenden menschen strahlen zufriedenheit aus. und waehrend wir in ungarn oft nur angestarrt wurden, als kaemen wir gerade vom anderen stern, wird hier gewunken! wir werden ganz bestimmt noch mal herkommen und die karpaten durchwandern.
heute befragen wir das internet in konstanza und dann schmieden wir einen plan fuer unsere weiterfahrt.

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